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Rückblick Brandenburger Familienforum 2023

Das Forum

Am Samstag, den 18. November, fand im Brandenburger Landtag in Potsdam das zweite Familienforum unter dem Motto "Partizipation stärken!" statt. Über 200 Mütter, Väter und Kinder nutzten die Gelegenheit, ihre Sorgen, Probleme und Wünsche direkt mit politisch Verantwortlichen zu teilen. Die Veranstaltung, organisiert von der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Brandenburg (LAGF) in Kooperation mit Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. (GBB), wurde vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) gefördert.

Die Veranstaltung begann um 9:30 Uhr mit dem Ankommen im Landtag Brandenburg, gefolgt von einer herzlichen Begrüßung im Plenarsaal durch Matthias Milke und Kristy Augustin (MdL CDU). Den ersten Beitrag durch Prof. Dr. Dietmar Sturzbecher (Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung e.V.) stellte die Empfehlungen des Familienbeirats Brandenburg vor, die darauf abzielen, die Partizipation von Familien zu stärken.

Im Anschluss der Vorstellung des Familienbeirats Brandenburg fanden vier Workshops mit den Familienpolitischen Sprecher*innen statt, die verschiedenen Themen wie Gesundheit, Gute Bildung von Anfang an, Familien in ihrer Lebenswelt und Finanzielle Situation behandelten. Moderiert wurden die Workshops von Stefan Pospiech, Holger Kilian, Iris Schiek, Maria Lang, Matthias Milke, Antje Klambt und Birgit Uhlworm.

Die Mittagspause bot Gelegenheit zur Stärkung und zur Erkundung des "Markts der Möglichkeiten", auf dem Beratungs- und Unterstützungsangebote für Familien präsentiert wurden.

Nach der Mittagspause folgte die Begrüßung durch Familienministerin Frau Ursula Nonnemacher im Plenarsaal: "Ich möchte alle Eltern, Großeltern und andere Erziehungsberechtigte ermutigen, sich mit uns Politikern auszutauschen, sich über die Angebote für Familien in Brandenburg zu informieren und diese zu nutzen.“. Anschließend wurden die Ergebnisse der Workshops präsentiert, und die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auszutauschen.

Abschließend wurden die familienpolitischen Sprecher*innen interviewt und teilten ihre Erkenntnisse aus den Workshops. Der offizielle Abschluss und die Verabschiedung fanden um 13:45 Uhr statt, zeitgleich mit der Rückkehr der Kinder aus der Betreuung.

Das Programm schloss mit einem informellen "Get together" und einer Führung durch den Landtag ab, um den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen zu lassen und die Vernetzung der Teilnehmenden zu fördern.

 

 

Im Plenarsaal
Gespräche in Kleingruppen

Die Workshops:

In den vier Workshops wurden verschiedene Aspekte des Lebensraums von Familien ausführlich behandelt, um bestehende Ressourcen zu identifizieren und mögliche Verbesserungen zu diskutieren. Unter der Leitung unterschiedlicher Referentinnen und Referenten wurden zentrale Themen wie Lebensraum von Familien, Gesundheit, finanzielle Situation und Bildung von Anfang an eingehend beleuchtet.

Der Workshop "Familien in ihrem Lebensraum – Was gibt es schon? Was brauchen wir?" (Moderation durch Maria Lang (GBB) und Antje Klambt (LAGF)) ermöglichte durch eine Netzwerkkarte einen Überblick über vorhandene familienbildende und -unterstützende Angebote im Land Brandenburg. Diskussionspunkte waren unter anderem der enge Wohnungsmarkt, der Mangel an Kinderärzten und Hebammen, Zeitpolitik für Familien sowie die Notwendigkeit von mehr Öffentlichkeitsarbeit.

Im Workshop "Gesundheit" (Moderation durch Stefan Pospiech und Holger Kilian – GBB) standen Belastungen, Unterstützung und Bedürfnisse von Familien im Fokus. Diskutiert wurden Themen wie Medienkonsum, Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, Bürokratie und unflexible Schulsysteme. Die Teilnehmenden äußerten Bedürfnisse nach flexibleren Pflegezeiten, Kinderpflegeangeboten, besserer Arztversorgung und Vereinfachung von Anträgen.

Die finanzielle Situation von Familien wurde im gleichnamigen Workshop unter der Moderation von Birgit Uhlworm (LAGF) behandelt. Hier wurde nicht nur die individuelle finanzielle Situation der Teilnehmenden eingeschätzt, sondern es wurden auch konkrete Bedürfnisse nach finanzieller Entlastung in verschiedenen Bereichen, wie kostenfreie Kitaplätze, preiswerte Wohnungen und flexible Arbeitszeiten, diskutiert.

Der Workshop "Gute Bildung von Anfang an" (Moderation durch Iris Schiek (GBB) und Matthias Milke (LAGF)) widmete sich intensiv der Diskussion von Bildungslücken und Veränderungsbedarf in Kita und Schule. Die Teilnehmenden betonten die Bedeutung von transparenten Familienangeboten, aktiver Schüler- und Elternbeteiligung, verbesserten Lehrer-Schulleiter-Kooperationen und politischem Handeln in verschiedenen bildungspolitischen Bereichen.

Insgesamt standen in den Workshops die Bedürfnisse und Herausforderungen von Familien im Mittelpunkt, es wurden konstruktive Diskussionen geführt, um mögliche Lösungsansätze und Verbesserungen für die Familienpolitik im Land Brandenburg zu identifizieren.

Themenjahr 2024: Partizipation: Mitreden – Mitbestimmen – Mitwirken
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Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft. Und Familie in all ihren Formen und Facetten ist der erste Bildungsort und damit das Fundament für die Vermittlung demokratischer Überzeugungen und für die Entwicklung zu mündigen und selbstbestimmten Menschen.
Eltern haben dabei eine besondere Verantwortung. Sie müssen Entscheidungen für ihre Kinder treffen. Deshalb ist es legitim, dass Familien darüber mit entscheiden, welche Rahmenbedingungen in ihrem Umfeld gesetzt werden.
Die LAGF möchte sich in 2024 dieser Thematik auf unterschiedlichen Wegen nähern, mit Verantwortlichen aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft ins Gespräch kommen, „best-practice“-Beispiele sammeln, Lösungsvorschläge unterbreiten und Forderungen an die Politik formulieren.