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Alleinerziehende in der Pandemie - "Handlungsstrategien, Unterstützungsangebote und Schlussfolgerungen

SHIA

 

Aus Anlass seines 30jährigen Bestehens und im Rahmen des Themenjahres der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände (LAGF) "Mit der Familie durch die Corona-Pandemie" hatte der SHIA-Landesverband Brandenburg e. V. in Kooperation mit der LAGF am 30. Juni 2021 zu einer digitalen Fachveranstaltung eingeladen - Programm hier.

 

Zur Begrüßung würdigte Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, die Leistungen der Alleinerziehenden, die sie als

wahre Meisterinnen des Jonglierens bezeichnete. Sie verwies darauf, dass gut bezahlte Arbeitsstellen, möglichst in Vollzeit, sowie gute und flexible Kinderbetreuung entscheidende Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben der Alleinerziehenden seien.

 

Den Einführungsvortrag hielt die Familienforscherin Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe unter dem Titel "Erschöpft und mutterseelenallein?! Alleinerziehende zwischen Job und Sorgeverantwortung in pandemischen Zeiten". Die Präsentation finden Sie hier.

Sie forderte darin, dass soziale Aufgaben von digitalen Gewinnen mitfinanziert werden müssten. Außerdem wies sie auf die finanziellen Vorteile hin, die sich sowohl für Alleinerziehende als auch für die Gesellschaft aus zusätzlicher Kinderbetreuung in den Kitas ergäben – selbst wenn es sich nur um wenige Stunden handelte.

Uta Meier-Gräwe machte nochmals deutlich, dass Kinderarmut zur Hälfte auf die Armut von Alleinerziehenden zurückzuführen ist und unterstützte ausdrücklich die Forderung nach Sicherstellung einer ergänzender Kinderbetreuung.

Vor dem Übergang zum nächsten Tagesordnungspunkt, den Unterstützungsangeboten, konnten die rund 60 digital Anwesenden den Song "Bis alles gut ist" von Pseiko hören -

https://www.youtube.com/watch?v=ykRPYrsWYbI.

 

Im Anschluss stellten sich 12 Fachkräfte mit ihren Einrichtungen und ihren Unterstützungsangeboten für Alleinerziehende vor.

Nach einer anschließenden Fotoshow mit Impressionen aus 30 Jahren SHIA-Arbeit kamen alleinerziehende Mütter zu Wort.

 

Den Abschluss der Fachveranstaltung bildete der Film "Ein Interview - Alleinerziehend in der BRD und der DDR", in dem Jens Wollenberg, Herausgeber der Monatszeitung "DER UHU", die ehemals Alleinerziehenden Kathrin Pechhold und Amal Wietek zu ihrem Leben und ihren Erfahrungen befragt.

 

Mit den Eindrücken der Fachtagung, ihren Ergebnissen und Schlussfolgerungen entsteht derzeit eine Broschüre.

Die Fachveranstaltung, die Broschüre und auch das Familienfest am Nachmittag des 30. Juni wurden durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und

Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, den Landkreis Dahme-Spreewald und die Stadt Königs Wusterhausen gefördert.

Der SHIA-Landesverband Brandenburg e. V. und besonders seine Geschäftsführerin Birgit Uhlworm bedankten sich herzlich für diese Förderung, für die tatkräftige Unterstützung durch die LAGF und die Kooperationspartnerinnen und -partner. Zu denen gehört nicht zuletzt die Bäckerei Schüren in Gräbendorf, die dem Verband eine Geburtstagstorte stiftete.

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