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Brandenburger Familienforum

18. 10. 2022

Direkter Austausch über Sorgen und Wünsche

Die Corona-Pandemie hat Familien, Kinder und Jugendliche vor ganz neue Herausforderungen gestellt, nun folgen Inflation und Energiekrise. Vor diesem Hintergrund veranstaltete die Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Brandenburg (LAGF) gemeinsam mit dem Sozialministerium am heutigen Samstag (15. Oktober) im Landtag ein Familienforum, bei dem Familien mit politisch Verantwortlichen zusammenkommen und sich ganz direkt über Sorgen, Probleme und Wünsche austauschen konnten. Auf einem Markt der Möglichkeiten konnten sich die Eltern über die Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für Familien im Land Brandenburg informieren.

Nach Impulsen von Eltern, die einen Rückblick auf die Corona-Pandemie und die Auswirkungen auf das Familienleben gaben, folgten vier Workshops. Themenschwerpunkte waren dabei Bildung und Betreuung, Gesundheit, die finanzielle Situation von Familien sowie deren Unterstützungsbedarfe. Die Schirmherrschaft hat Barbara Richstein, Vizepräsidentin des Landtags, in Vertretung der Landtagspräsidentin übernommen.

Barbara Richstein, Vizepräsidentin des Landtags, eröffnete als Schirmherrin das Familienforum und sagte: „Der Landtag hat das Kindeswohl im Blick und sich bereits intensiv auch mit den Folgen der Corona-Pandemie für Heranwachsende und ihre Eltern beschäftigt. Unser gemeinsames Ziel ist es, Problemlagen frühzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Fördermaßnahmen für betroffene Kinder und Jugendliche sollen rechtzeitig zur Verfügung stehen, um größere und dauerhafte Schäden zu vermeiden. Vom Wohlergehen der Familien hängt maßgeblich die Entwicklung und Zukunft unseres Landes ab, dessen sind wir uns bewusst.“

Sozialstaatssekretär Michael Ranft sagte: „Familien mit Kindern, aber auch mit pflegebedürftigen Angehörigen, standen während der Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen. Wir wissen um die Folgen, die die Schließung von Kindertagesstätten, Schulen, Arbeitsstätten, Verbandsangeboten und Freizeiteinrichtungen mit sich brachten. Lohneinbußen durch Kurzarbeit oder die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes wirkten oft zusätzlich belastend. Ihre Situation entspannt sich angesichts Inflation und Energiepreiskrise nicht. Ganz im Gegenteil. Wir befinden uns in einer schwierigen Zeit der Mehrfachkrisen. Die Sorgen und Nöte der Menschen werden größer. Viele Familien fühlten und fühlen sich von der Politik nicht ausreichend unterstützt. Das nehmen wir sehr ernst. Deshalb ist es der Landesregierung sehr wichtig, Familien direkt zu Wort kommen zu lassen und sich mit Abgeordneten austauschen zu können. Das ist ein Tag im Sinne einer ‚Politikberatung‘, in der Familien ihre Meinung unmittelbar einbringen können. Ihre Ideen und Anregungen sind wichtig! Klar ist, dass Familien zusätzliche Unterstützungen benötigen. Mit dem ‚Brandenburg-Paket‘ stellt die Landesregierung zusätzliche Mittel für die Menschen im Land zur Verfügung.“

Matthias Milke erklärte für die LAGF: „Familien waren und sind in der Pandemie und in den aktuellen Krisen besonders belastet. Sie fühlen sich nicht ausreichend gehört und ernst genommen. Wir, die Familienverbände in Brandenburg, wollen mit dem Familienforum einen Beitrag leisten, dass die Kommunikation zwischen Familien und der Politik besser gelingen kann. Gerade in der langen Zeit der Pandemie waren Familien gefordert und haben herausragende Leistungen erbracht. Familienverbände verstehen sich auch als Lobbyverbände für Familien. Heute ermuntern wir Familien, Lobbypolitik in eigener Sache und im wörtlichen Sinne zu machen. In der Lobby des Landtags und im Plenarsaal können sie mit den Landtagsabgeordneten und Verantwortlichen aus den Ministerien ins Gespräch kommen.“

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Brandenburg und das Sozialministerium setzen mit dem Brandenburger Familienforum eine Forderung des Landtagsbeschlusses „Kindeswohl im Blick behalten, Kindergesundheit schützen“ (Drucksache 7/3548) um. Das Sozialministerium hat die Veranstaltung aus Lottomitteln gefördert.

 

Bild zur Meldung: Foto: Cathrin Schneider

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